Wien

Die Wiener Laufmarie entstand beim Fachaustausch zwischen dem Wiener Fahrradentwickler Paris Maderna und der diplomierten Ergotherapeutin, Andrea Maria. Sie hat daraufhin das Fahrrad zum Laufrad umwandeln lassen und in mehrwöchiger Probefahrt in großen Teilen Wiens das Laufrad weiterentwickelt. In dieser Phase wurde die Wiener Laufmarie auf die täglichen Bedürfnisse beim Einkauf angepasst (abnehmbarer Korb am Rahmen), auf die Bequemlichkeit hin mit einem entsprechend ergonomisch gebogenen Lenker ausgestattet und auf die Dauer der Fahrten angepasst mit einem Sattel, der als Spezialentwicklung von Universität und Orthopädie angeboten wurde.

Die Wiener Laufmarie wurde auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln, Tram und U-Bahn, ausgetestet, auf die Möglichkeiten der Platzierung im Innenraum und auf ihre Praktikabilität beim Ein- und beim Ausstieg. Auf dem trottoir und in den öffentlichen Parks ist sie leichtgängig und gut lenkbar. Sie kann auch gut unterschiedlich hohe Bürgersteige überwinden.

Die Reaktion der Mitarbeiter in den Geschäften und Restaurants war durchweg positiv. Die Menschen auf der Straße und in den öffentlichen Verkehrsmitteln waren neugierig und aufgeschlossen, mehr über die Wiener Laufmarie zu erfahen…

Der Muskelaufbau war schon nach einer täglichen Nutzung einer Viertelstunde mit ca. 15 km / Stunde zu erkennen. Das Gleichgewichtsgefühl ist stabil nach 5 Minuten und erhöht sich mit zunehmender Nutzung. Die Freude bei der Fortbewegung ist groß, da die Wiener Laufmarie sehr leichtgängig und schnell ist. Die neugierigen Blicke und das Zulächeln der Passanten gibt zusätzlichen Antrieb und erhöht das Gefühl von Autonomie und Teilhabe an den täglichen Herausforderungen, die ohne große Anstrengung gemeistert werden können. Die Geschwindigkeit bergauf entspricht einem Fußgänger und bergab ist man mindestens viermal so schnell.

 

Bretagne

Nach diesen positiven Wiener Erfahrungen in der Bretagne angekommen, kann Andrea Maria auch einen guten Freund, Ingenieur und Techniker, Jean Lannou zur Zusammenarbeit begeistern. Beide engagieren sich auch im ecocentre und wollen nun gemeinsam das bretonische Laufrad, drais breizh, entwickeln. Dies soll ein Laufrad für Erwachsene mit einem niedrigen Einstieg und einem Rahmen aus verschiedenen Holzschichten werden. Die Entwicklung und Herstellung wird in der Bretagne mit nachhaltigen Materialien stattfinden. Hier zeigen wir Ihnen schon die erste Zeichnung von Jean Lannou, nach unserem lebendigen brainstorming. Dieser zweite Prototyp wird voraussichtlich im Jahr 2018 zum 200ten Geburtstag der draisienne (Karl von Drais) gebaut und angeboten werden.

Technische Daten

Die Wiener Laufmarie ist ein erster Prototyp, bestehend aus einem Aluminiumrahmen 7005 powdercoated in den Farben blau und rot. Die Reifengröße beträgt 18 X 1,75 mit einem Autoventil, Bremsen V-brake rear und V-brake. Der Sattel ist ein sq lab confort, der Lenker ein ergotech 4. Das Gewicht beträgt 11 kilo als Fahrrad und 6 kilo als Laufrad. Faltbar auf 104/117/69 cm. Das Tragegewicht beträgt max 110 kg und die Körpergröße sollte nicht 1,95 cm überschreiten. Der Korb ist ein klick fix und hat eine Halterung auf dem Rahmen, eine Kaul klickfix von 22-26mm standard.

Endpreis der Wiener Laufmarie mit der beschriebenen und der zusätzlichen Ausstattung zur Umwandlung in ein 3-Gangfahrrad mit Shimano Nexus Schaltung:   666,- €

Drais breizh, Laufrad für Erwachsene, geplanter Bau 2018 in der Bretagne

Skizze für das Laufrad